BSF Richtsberg Res. – Spvgg. Res. 3:1 (1:1)

    Der letzte Spielbericht endete mit der Empfehlung, die Abwehr auf die Erfordernisse der A-Liga einzustellen. Unser Trainer kommentierte in der Vorschau auf den Spieltag „es wird die Mannschaft
    gewinnen, die hinten besser steht!“. Was dann die beiden Abwehrreihen lieferten war sehr dürftig, aber im Einzelnen. mit klick auf das Plakat geht´s zum
    Spielbericht im DFBnet 
    Richtsberg legte mit dem Anpfiff los, wie die Feuerwehr. Unsere Abwehr war gedanklich noch beim Socken anziehen, als es das erste Mal bei uns einschlug. In der zweiten Minute ein schneller
    Angriff über rechts mit einer weiten Flanke, kein Zugriff auf den Stürmer, der kurvt nach innen und zieht zum 1:0 ab. Kaum hatten wir verstanden, dass das Spiel nur mit Willen und Einsatz zu
    bestreiten ist, knallte es schon zum zweiten Mal. Diesmal der Rechtsaußen der Ballsportfreunde, der zwei Gegenspieler auswackelte und den Ball erneut ins Netz legte. Guten Morgen meine
    Herren – was war denn hier los? 5 Minuten gespielt und 2:0 zurück – das versprach heiter zu werden. Glücklicherweise riss bei den Hausherren der Faden nach dem 2:0. Unsere Torversicherung
    war wieder einmal Nicolai. Der setzte sich nach 16 Minuten in bekannter Manier durch. Auch wenn der Ball schon zweimal fast abgewehrt war, hing er immer noch an Nicolai’s Fuß. Nachdem
    er sich dann auch gegen den letzten Abwehrspieler durchgewühlt hatte, vollstreckte er zum Anschlußtreffer. Zwei Minuten später stellte Dennis mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 27,5
    Meter (Experten meinten 30 Meter, der Zeilenschreiber 25 Meter) das Spiel wieder auf Null. Hüben wie drüben verdienten die letzten Reihen nicht das Wort „Abwehr“. Nicolai hatte es dann in den
    darauffolgenden Minuten zweimal auf dem Fuß, die Führung zu erzielen. Beide Male zog es knapp links am Tor vorbei. In der 43. Minute dann eine Ecke von rechts für uns. Bevor sich die Spieler
    sortiert hatten, spitzelte Andre mit der Picke den Ball gedankenschnall ins Netz. Damit wurden die Seiten getauscht.
    Den Anstoß zur zweiten Halbzeit setzte Andre knapp neben das Tor. Das war aber eher ein Weckruf für den Tabellennachbarn, wie für unsere Mannen. Waren es zu Beginn der ersten Halbzeit die
    schlecht sitzenden Socken, waren zu Beginn der zweiten Halbzeit die Schnürsenkel noch nicht gebunden? Wie auch immer – in der 48. Minute fälschte Andre einen direkt auf Tor geschossenen Ball
    ins eigene Tor ab. Es war einfach nur zum heulen. Warum müssen wir immer erst eine Bude fangen, bis wir in die Pötte kommen? In der 55. Minute eroberte Thomas den Ball durch energischen
    Einsatz im Mittelfeld. Mit einem langen Ball schickte er Nicolai auf die Reise. Der lies sich so nicht zweimal bitten und erzielte den erneuten Führungstreffer. In der darauf folgenden 20 Minuten
    hatten Nicolai und Marcel mehrfach die Gelegenheit einen Konter erfolgreich abzuschließen. Leider wurden die großen Chancen liegen gelassen. Das Spiel wurde durch sehr harten Körpereinsatz nun
    zum Kartenspiel. Richtsberg spielte dann mit einem Feldspieler weniger weiter. Dies aber nicht durch ein Foulspiel gegen einen von uns, sondern nach verbalem Foulspiel gegen den
    Schiedsrichter. Auf der einen Seite blieb der Elfmeterpfiff nach Foul an Dennis aus, auf der Gegenseite wurde er nach ungeschicktem Einsatz von Kai gegeben. In der 78. Minute damit der
    erneute Ausgleich per Strafstoß zum 4:4. In der 88. Minute eine weite Ecke von rechts vor das Richtsberger Tor. Andre köpfte aus 12 Meter direkt unter die Latte. Für den geschlagenen Torhüter
    klärte ein Mitspieler mit der Hand. Konsequenz, rote Karte und Elfmeter für uns. Den verwandelte Dennis eiskalt. 88 Minuten gespielt, 5:4 auf des Gegners Platz, wir wähnten uns auf der
    Siegerstraße. Bis zu 90. Minute blieb es auch so. Warum der Schiedsrichter dann 4 Minuten nachspielen lies, war unerklärlich. Vielleicht lag es an dem wunderschönen Sonnentag im Oktober.
    Jedenfalls gab es in diesen 4 Minuten nur eine einzige „Spiel“-Aktion. es dauerte unglaubliche Minuten, bis ein Freistoß für Richtsberg von halbrechts ausgeführt werden konnte. Vorangegangen
    ein unnötiger Ausball und ein provoziertes Foul. Nichts anderes wollte Richtsberg haben. Das Geschubse und Gedränge vor der Torlinie lies der Schiedsrichter ungeahndet und der Richtsberger hatte
    den Kopf schneller am Ball wie unsere ermattete letzte Reihe. 5:5 in letzter Sekunde, das war gefühlt eine Niederlage.
    Da schießen wir in zwei Auswärtsspielen 9 Tore und kommen mit zwei Punkten zurück. Das ist kaum zu glauben. Liesen wir uns in Cölbe durch den nimmermüden Einsatz den Schneid abkaufen, war es
    zumindest gegen Richtsberg ein Lichtblick, wie sich die Mannschaft nach dem schnellen 2:0-Rückstand wieder ins Spiel kämpfte. Nehmen wir das als positives Zeichen mit in die nächsten beiden
    Spiele. Nachdem der Aufsteiger Wohratal gegen den bis dahin ungeschlagenen SV Emsdorf zu einem 2:1 Sieg kam, dürfen wir uns bereits am Samstag getrost auch auf einen harten Brocken einstellen.
    Danach „reisen“ wir dann zum heute ebenfalls erfolgreichen RSV. In beiden Spielen werden wir eine stabile Abwehr benötigen. So wie es derzeit aussieht, wird Lars uns in beiden Spielen noch
    fehlen. Nach dreiwöchiger Krankheit wird er ohne Training noch nicht zur Stabilität beitragen können. Aber schauen wir mal, was die Woche bringt.
    Von der Reserve gibt es leider nur die Rückmeldung, dass bei der personell angespannten Lage (11 Spieler für 90 Minuten) die Kraft nicht reichte, das Spiel trotz dem 1:0 Vorsprung durch Marco
    über die Zeit zu bringen. Bei Ausnutzung der Möglichkeiten wäre ein 4:1 oder 5:1 Vorsprung für uns möglich gewesen. Auch der frühe Treffer nach der Pause wäre nicht der KO gewesen, wenn die
    sich bietenden Chancen genutzt worden wären. Ein mehr wie fragwürdiger Elfmeterpfiff nach einem erschöpft zu Boden fallenden Richtsberger der sein Fallen lautstark bejubelte, brachte die
    endgültige Entscheidung. Der Elfer wurde verwandelt, ebenso sicher, wie der Schiedsrichter noch davor die rote Karte gegen Manfred zog. Ein so erfahrener Spieler sollte wissen, dass sich ein
    Schiedsrichter nichts gefallen lässt, auch wenn seine Entscheidung noch so aberwitzig ist. Die rote Karte änderte am Spiel nichts mehr, das war kurz danach zu Ende. Es ändert nur den Kontostand
    von Fußballverband und vom Verein. Dazu wird er den schon dünnen Kader in weitere Verlegenheit bringen.
    Sehr gut der Spruch von Manuel zu seinen Mitspielern und unseren Zuschauern nach dem Spiel der Reserve. „Wenn ihr das alles so gut seht und entscheiden könnt, warum macht ihr dann nicht den
    Schiedsrichter? Seid froh, dass es überhaupt noch Schiedsrichter gibt, die unsere Spiele leiten!“ Das saß und war genau richtig. Danke für deinen Kommentar,
    Manuel.