Spvgg. – SG Dautphetal 8:1 (2:0)

Spvgg. – SG Dautphetal 8:1 (2:0)

Unser „Endspiel deheem“ war über Tage trefflich vorbereitet worden. Es war zu spüren, dass alle im Verein ein großes Ziel vor Augen hatten. Selbst die Gemeinde richtete Dienste so ein, dass das als Parkplatz genutzte Nebengelände in Top-Zustand war.Eine stattliche Zuschauerkulisse bildete einen großartigen Rahmen für das alles entscheidende Spiel um Auf- oder Abstieg. Neben einigen „Offiziellen“ angeführt von Kreisfußballwart Peter Schmidt, seinem Vertreter Jörg Wolf, Hubert Höck, vielen Trainern, Schiedsrichtern und Vertretern der heimischen Presse, waren es eine Vielzahl von ehemaligen Weggefährten aus Nachbarvereinen und Fußballinteressierte, die das Spiel verfolgen wollten.Von Minute 1 an, kannte das Spiel im Wesentlichen nur eine Richtung. Es ging fast ausnahmslos auf das Tor der SG Dautphetal zu. Diese war vor dem Spiel optisch im Vorteil, hatten sie doch gegen Waldtal ein 1:0 über die Zeit gebracht. Lukas zeigte aber mit dem ersten Angriff, dass wir uns die Chance auf den Aufstieg nicht nehmen lassen wollten. Nur mit viel Glück und Können, konnte der Gästetorwart den Rückstand verhindern. Das war nun für alle das Signal zur Offensive. Wie so oft, war Nicolai wieder einmal das Gespenst der Abwehrreihen. Er jagte mit seinem Lattenschuß in der 4. Minute den ersten Schreck ein. Drei Minuten später dann seine perfekte Vorlage auf Robin, der sicher zum 1:0 flach ins linke Eck einschob. Damit war frühzeitig klar, dass die SG ihre Zurückhaltung aufgeben musste um zumindest ein Unentschieden zu retten. Dann der Auftritt von André in der 15. Minute. Er erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und ging kerzengerade auf das Tor zu. Keiner der Gegenspieler vermochte diesen Antritt zu stoppen. Der Tormann wurde auch noch überlaufen und André erzielte das vorentscheidende 2:0. Damit war frühzeitig klar, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben würde. Die teils toll herauskombinierten Chancen in der übrigen Spielzeit der ersten Halbzeit, liesen erahnen, was auf die SG in der 2. Halbzeit zukommen sollte, wenn unsere Elf in Richtung Vereinsheim spielen würde.Kaum auf dem Platz ging die Post ab. André legte für Nicolai auf, 3:0. In der 57. Minute dann die häßliche Seite des Fußballs, als ein Spieler der SG nur auf die Knochen von Dennis hielt. Dennis, bis dahin überhaupt nicht zu kontrollieren, wurde wieder einmal übel mitgespielt, indem der Tritt genau auf das Knie ging. Möglicherweis werden im Hinterland die Regeln anders ausgelegt. Reporter Kauer schreibt, dafür gab es „überraschender Weise“ gelb. Schlimm genug, dass der Schiedsrichter dafür nur gelb zog, knallrot wäre die richtige Ahndung gewesen. Da es seine zweite gelbe Karte war, durfte der Spieler schon mal die Duschen andrehen gehen. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann nahezu im 5-Minuten-Takt weiter. 60. Minute, Foul an Nicolai fast an der Grundlinie. Marco schoß den Ball scharf in die Mitte, an Freund und Feind vorbei fand der Ball den Weg ins Tor. In der 65. Minute dann einer der wenigen Angriffe der SG. Dieser konnte nur durch Foulspiel unterbunden werden. Konsequenz, Elfmeter und neuer Spielstand 4:1. In der 70. Minute stellte Nicolai auf Vorlage von André den alten Abstand wieder her. Nachdem Nicolai seinen Torhunger mit zwei Treffern gestillt hatte, legte er nun für die Mitspieler auf. In der 74. für Lukas zum 6:1, in der 78. für Patrick zum 7:1. Das Tor des Tages erzielte dann André, indem er einem eigentlich schon verlorenem langen Ball von der Mittellinie aus hinter her ging, den herauseilenden Torhüter zum Pressschlag zwang und dann mit etwas Glück den Ball noch erreichte und zum 8:1 einnetzte. Das war nun endgültig das Signal, einen Karton zu öffnen, in dem sich schwarze Shirts mit dem Aufdruck „Aufsteiger“ befanden. Was nach dem Schlußpfiff folgte war feiern, feiern und nochmal feiern.An diesem Abend wurde für die Spvgg. Geschichte geschrieben. Was vor 9 Jahren mit der Verpflichtung von Frieder mit dem Auftrag Rauischholzhausen wieder auf die Fußballkarte des Landkreises zu bringen begann, wurde mit dem heutigen Abend und dem gewonnenen Relegationsspiel bestens umgesetzt. Nach vielen Spielzeiten mit durchaus guten Ergebnissen und auch knapp verpassten Meisterschaften wurde die aktuelle Saison als offensivste Mannschaft mit dem Top-Torjäger Nicolai und als Gewinner der Relegation abgeschlossen. Das ist der verdiente Erfolg für einen Trainer, der mehr für die Spvgg. ist als viele Trainer zuvor. Er hat einer ganzen Spielergeneration den Mut gegeben immer wieder aufzustehen und an den gemeinsamen Erfolg zu glauben. Dieser unglaubliche Einsatz über all die Jahre wurde an diesem denkwürdigen Dienstagabend belohnt.DANKE Frieder.

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