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Dem Chronist sei Genüge getan. 0:1 verloren aber eine große Verabschiedung für unseren Coach Frieder.
Die 90 Minuten verliefen ausgeglichen, Großseelheim nutzte seine einzige Chance aus und erzielte Mitte der ersten Halbzeit den Führungstreffer. Alle Bemühungen unserer Mannschaft verpufften erfolglos. Mit dem Schlußpfiff begannen die nach dem Aufstieg in die A-Liga wohl emotionalsten Momente der letzten Jahre in der Spvgg.
Frieder wurde zunächst von den Mannschaften, vielen aktiven und passiven Spielern aus den letzten Jahren, langjährigen Weggefährten, seiner Familie und unseren Zuschauern gefeiert. Unser 1. Vorsitzender Dirk dankte Frieder für seine Zeit als Trainer für die Spvgg. Ein Glaspokal wird Frieder an seine Zeit als Trainer erinnern. Die Mannschaft hatte ein „Frieder-Buch“ mit den Highlights der vergangenen Jahre zusammengestellt. Die Übergabe des Buchs durch Marcel bewegte Frieder, Mannschaft und Zuschauer. Tobias gab aus dem Buch den in 2006 (!!!!) unterzeichneten 10-Jahres-Vertrag zum Besten. Was aus einer Bierlaune heraus geboren wurde, wurde perfekt umgesetzt. Co-Trainer Olf wurde ebenso für seinen Einsatz und sein Engagement gedankt. Er erhielt als Symbol für die vieljährige Tätigkeit als Platzwart und Co-Trainer die Nachbildung eines Rasentraktors.
Die Reserve zeigte im letzten Spiel der Saison noch einmal, zu was sie fähig ist. Mit einem klaren 5:2 Erfolg durch drei Teffer von Johannes und je einem Treffer von Mario und Stefan wurde die Saison abgeschlossen. Der Treffer von Phillip zu Beginn des Spiels in die eigenen Maschen durfte lediglich als Weckruf gewertet werden.
Erlebt in einigen Bildern die Atmosphäre eines einzigartigen Abends.
Das Motto des Tages:
Danke an Helmut „Paule“ Stüwe für die tollen Bilder:
Am vorletzten Spieltag unserer Aufstiegssaison spielten wir bei dem Mitaufsteiger und designierten Absteiger in Dreihausen. Die Mannschaft lief ohne Nicolai und Thomas, dafür mit Andre und Tobias auf. Die erste Halbzeit wurde von unserer Mannschaft dominiert. Einzig die Ausbeute spiegelte das Chancenverhältnis nicht wieder. Andre war es, der in der 22. Minute am Aluminium scheiterte. Zwei Minuten später scheiterte Andre am Torwart, Dennis war aber zur Stelle und traf zum 0:1. Viel Ballbesitz konnte in der Folge nicht so abgeschlossen werden, wie es sich Spieler, Trainer und mitgereiste Zuschauer vorstellten. Erst in der 40. Minute erlöste uns Dennis mit seinem zweiten Tor. Till spielte einen Zuckerpass auf ihn und Dennis streichelte den Ball geschmeidig ins Eck. Nur zwei Minuten später hatte er die Gelegenheit zum Hattrick, aber der Dreihäuser Schlußmann kam mit der Zehenspitze an den Ball und wehrte zur Ecke ab. In einer überlegen geführten ersten Halbzeit hätten wir das Spiel schon frühzeitig entscheiden können, eigentlich sogar müssen.
Die zweite Halbzeit begann dann mit einer Unkonzentriertheit im Mittelfeld, die in einer tatenlos zuschauenden Abwehr endete. Der Dreihäuser Stürmer nahm das Geschenk dankend an und erzielte analog zum Tor von Dennis, den Anschlußtreffer zum 1:2. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass unserer Mannschaft die Pause nicht gut getan hat. Es schlichen sich Dinge ein, die wir als Zuschauer lange nicht mehr gesehen hatten. Warum das Selbstvertrauen in die eigene Leistung wie weggeblasen war, unverständlich und nicht nachvollziehbar. Lethargisch wurde der Ball hin und hergeschoben, kein Mumm, kein Biss, keine Körperspannung. In der 80. Minute dann ein Weckruf von Dennis mit dem zweiten Alu-Treffer. Da ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Auf einmal wurde wieder kombiniert und der Abschluß gesucht. Kai konnte seine Großchance nicht erfolgreich abschließen, aber Robin nutzte den Abpraller zum 1:3-Endstand in der 86. Minute.
Zum Saisonschluß kommt am nächsten Samstag der SV Großseelheim auf unser Sportgelände. Das letzte Spiel von dem Trainer-Tandem Frieder und Olf sollte die Mannschaft nutzen, das nun ausgeglichene Torverhältnis ins Positive zu wenden. Danach wollen wir eine alles in allem gute Saison in der A-Liga gemeinsam mit Spielern, Fans und Zuschauern beschließen und Frieder für 10 Jahre Trainer bei der Spvgg. danken. Die eine oder andere Überraschung wird es dazu wohl geben.
Das Derby hielt was es versprach. Tempo, Tore und begeisterte Zuschauer. Wermutstropfen für unsere Mannschaft, Andre noch nicht wieder fit und Nicolai seit letztem Sonntag an einer Zerrung laborierend. Sei es drum, auch ohne die beiden ist auf jeden Fall Qualität und Motivation genug für ein Derby vorhanden. Es war zu spüren, dass die Nachbarn sich was vorgenommen hatten. Die erste sich bietende Gelegenheit wurde perfekt genutzt. Ein harmloser Zweikampf in der ersten Minute wurde als Foulspiel von Lukas ausgelegt. Den Freistoß von halbrechts vor unserem Tor wurde maßgerecht hereingehoben. Gleich drei Gästestürmer tauchten vor dem überraschten Sven im Fünfmeterraum auf. Gegen den Kopfball war er dann machtlos. Warum sich Sven nicht im Fünfer mit allem was er hat verteidigt, mag dem Frühstart geschuldet sein. Wer dachte, dass Roßdorf nach dem Treffer das Spiel bestimmen würde, lag daneben. Unsere Elf übernahm das Zepter. Ein ums andere Mal wurde unser einziger Stürmer Thomas klug angespielt. Thomas nutzte dann auch jeden Platz, den er angeboten bekam. Ein weiter von links vor das Tor geschlagene Ball, nahm er mustergültig an, umspielte den Torwart und schoß durch zwei Verteidiger hindurch in der 16. Minute den verdienten Ausgleich. Die 20. Minute sah dann einen Eckball für den RSV. Unsere Abwehr stand unsortiert und erlaubte damit einen guten Kopfball unter die Latte. Sven war an dem Treffer zum 1:2 machtlos. Was Roßdorf recht war, war Lars billig. Ein präziser Eckball ermöglichte Lars per Kopf sein erstes Saisontor. Passend zum rassigen Spiel dann bereits zwei Minuten später, die erneute Führung der Nachbarn. Aus leicht abseitsverdächtiger Position wurde die erneute Führung erzielt. Was wissen wir alle? Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift und nicht, wenn wir es gerne hätten. Mund abputzen – weiter ging es. Es war erneut Thomas, der in der 41. Minute einen Steilpass aufnahm und den Ausgleich zum 3:3 erzielte. Damit wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit wurde bis auf wenige Ausnahmen von unserer Spvgg. bestimmt. Es boten sich beste Chancen für den in der 15. Minute eingewechselten Nicolai oder auch für Thomas. Das Nicolai zumindest über eine Stunde mitspielen konnte, verdanken wir der Kunst unserer medizinischen Abteilung. Danke, Meike. Die letzten 20 Minuten mischte dann auch noch Andre mit. Mit seiner Präsenz bekamen wir noch mehr Druck auf das Tor der Gäste. Diese verteidigten ihren Vorsprung tapfer bis zur 84. Minute. Das war die Minute, in der Dennis seine Qualitäten als Freistoßschütze aufzeigte. Seinen direkt ausgeführten Freistoß setzte er zum umjubelten Ausgleich ins Netz. Damit hatte unsere Mannschaft einen 4-maligen Rückstand egalisiert. Das zeugt schon von einer intakten mit starkem Willen ausgestatteten Mannschaft. Der kann man durch die Bank weg eine solide Leistung bescheinigen. Die zahlreich anwesenden Zuschauer waren sich einig, sie hatten ein sehr gutes A-Liga-Spiel gesehen mit einem Unentschieden welches den Gästen schmeichelte. Bis lange nach Spielende wurden Kaltschalen gereicht und über Möglichkeiten wenn, dann … philosophiert. So sehr wir den Nachbarn einen Platz für die Relegation um die Kreisoberliga gönnen, so sehr würden wir uns aber freuen, wenn sie der A-Liga erhalten blieben. Es geht nix über so ein tolles Derby.
Es war nicht nur das Ergebnis der Ersten Mannschaft, welches an diesem Spieltag aufhorchen lies. Auch die Reserve des RSV war heute gekommen um ihre Anwartschaft auf den 1. Tabellenplatz zu unterstreichen. Aber wie so oft, kommt es anders als gedacht. Unsere Reserve bestätigte ihre Form aus dem letzten Spiel in Sterzhausen und behielt durch Tore von Mike und dem 2:1 von Kai nach zwischenzeitlichem Ausgleich die Punkte zuhause. Damit hatten die Kollegen aus Roßdorf nun mal gar nicht gerechnet. Aber so ist Fußball. Es müsste schon der Reserve des SSV Hatzbach übel mitgespielt werden, wenn die sich die Spiele um den Reservemeister des Landkreises nehmen liese.